Dienstag, 23. Oktober 2007

Geschichte ohne richtiges Ende

Jetzt ist es so weit. Ich habe dem Solipsismus entsagt (Ich gebe zu, dass ich das Wort, kaum hatte ich es geschrieben, in der Wiki überprüft habe, ob es denn die ihm von mir zugeschriebene Bedeutung auch wirklich hat. Ein stetig wiederkehrendes Problem bei tollen Fremdworten, die man einfach zu selten verwendet. (Um ehrlich zu sein, Solipsismus trifft es nicht ganz. Ich wollte sowas sagen wie "Selbstgenügsamkeit", aber Solipsismus hörte sich einfach cooler an und ist von der Wortbedeutung dicht genug dran, so dass ich gut mit der Unschärfe leben kann. Falls es jemanden stört, soll er es halt in seinen Gedanken durch Selbstgenügsamkeit ersetzen. (Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Fussnoten für Blogeinträge echt toll fände?))) und einer Freundin erzählt, dass ich ein Blog eingerichtet habe (Ich war überlegt zu schreiben "dass ich blogge", aber das erscheint mir - zumindest derzeit - übertrieben.). Wahrscheinlich bin auch ich, wie all die anderen Schreiber da draussen, auf ein Publikum angewiesen. Da ich meine eigenen Weisheiten im Allgemeinen ohnehin kein zweites Mal lese, erscheint das auch sinnvoll. Kurz zurück zum Solipsismus: Hat den langen Satz da oben irgendjemand beim ersten Lesen verstanden? Bisschen verschachtelt, oder? Das schöne am Bloggen (Jetzt habe ich es doch benutzt, aber der Satz wird damit einfach hübscher.) übers Bloggen ist, dass einem nie die Themen ausgehen. Nur die Gefahr der Langeweile beim Rezipienten ist nicht zu unterschätzen. Suchen wir und also lieber ein anderes Thema. (Ich könnte jetzt noch eine Anmerkung über Anmerkungen und Anmerkungen über Anmerkungen schreiben, aber ich fürchte, auch das überreize ich gerade. Versuchen wir es also mal anmerkungsfrei. (Ich garantiere allerdings nicht, dass das gelingt.))

Kurz zusammengefasst: Da draussen weiss jemand, dass es dieses Blog gibt. Das erhöht den Druck. Und mir ist gestern nichts aufregendes passiert. Und heute auch noch nicht. Interessiert sich jemand für Skat? Ich war gestern Skatspielen. Wie an den meisten Montagen. Immer mit den fast gleichen Leuten. Die Protagonisten sind: der Grosse, der Mittlere, der Kleine und ich. Tatsächlich ist der Kleine gar nicht klein. Also nicht so klein. Der ist normalgroß. Aber der Mittlere ist halt größer. Und der Große ist groß. Richtig groß. So 2 Meter irgendwas. Da komm ich mir immer ganz klein vor. Und ich bin gar nicht der Kleine. Gestern spielten wir also wieder Skat. Der Große, der Kleine und ich. Der Mittlere hatte keine Zeit. Deswegen spielt er in dieser Geschichte auch keine Rolle. Über den reden wir ein andermal. Wir machen das jetzt seit 1,5 oder 2 Jahren. Und stehen regelmäßig vor dem gleichen Problem: Das Essen ist doof. Wenn man jede Woche in die gleiche Kneipe geht, kennt man die Karte irgendwann auswendig. Da können die Kellnerinnen noch so nett sein. Meist sind sie das auch. Wenn man jede Woche irgendwo hingeht und 4-5 Stunden Karten spielt, wird man recht schnell Stammgast. Kneipenbetreiber mögen das. Regelmäßiges Erscheinen, guter Umsatz, was will man mehr? Die Kneipe, in der wir bis zur letzten Woche spielten, hat lange durchgehalten. Da wurde zwar auch schon gelegentlich gemurrt, dass das Essen eintönig sei, aber die Bedienung war super nett und man hat sich sehr willkommen gefühlt. Bis letzte Woche. Der Chef war nicht da und die Bedienung hat auch gewechselt. Neue Anordnung der Schichten. So sassen wir also da mit einer hübschen Blonden, die versucht hat, den Anschein einer kompetenten Kellnerin zu erwecken. Leider ist sie daran aber vollständig gescheitert. Hübsch zu sein reicht halt doch nicht immer. Naja, da ja - wie bereits erwähnt - von einzelnen ohnehin schon länger über das Essen gemurrt wurde - war das der Auslöser mal wieder was Neues zu suchen.

Es kamen einige Vorschläge auf den Tisch und die Entscheidung fiel dann zugunsten einer Kneipe in Winterhude. (Der geneigte Leser (die geneigte Leserin natürlich auch) wird jetzt feststellen, dass ich Hamburger bin, was bislang nicht erwähnt wurde. Glaube ich wenigstens. Sorry für die Anmerkung. Ging nicht anders.) Hm. Um ehrlich zu sein, kommt jetzt nicht mehr viel. Die Kneipe haben wir dann auch besucht, dort etwa 4 Stunden Skat gespielt und es ist nichts wirklich Berichtenswertes passiert. Das Essen war allerdings gut. Und der Koch kam immer selbst vorbei und hat gefragt, ob es mundet. Das war entweder Leidenschaft oder Langeweile, wir waren nämlich fast (am Anfang, später dann wirklich) die einzigen Kunden. Und die Musik war schon sehr chillig, fast schon einschläfernd. Aber der Typ vom Tresen, der uns auch bedient hat, war kompetent und sympathisch. Aber insgesamt finde ich Läden ohne Kunden irgendwie ein bisschen langweilig. Mal sehen, ob wir da wieder hingehen. Und ich hab auf den Kopf bekommen. Also viel verloren. Aber unser wirres Berechnungssystem schildere ich vielleicht ein andermal.

Wozu also dieser Eintrag? Keine Ahnung. Ich buch das mal unter Einführung von Protagonisten (Der Große, der Mittlere und der Kleine.). Die brauchen wir später bestimmt noch. Und das Thema Skat wird wohl oder übel auch wiederkehren. Hoffen wir also gemeinsam, dass da mal was Berichtenswertes passiert. Was durchaus vorkommt. Neulich mit der Redseligen zum Beispiel. Aber da hatte ich ja noch kein Blog und ich kann ja nicht dauernd alte Geschichten aufwärmen. Ende.

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